Buchschlag, Dezember 2021

Liebe Mitglieder,

liebe Freunde des Geschichtsvereins,

Das Jahr begann mit dem Abschied vom „Buchschlager Markt“. Martin Annemüller mit seinem ungewöhnlichen Sortiment an Waren aus aller Welt, der Fülle an Zeitungen und Zeitschriften, den Schreibwaren und der Poststelle fehlt uns allen, bot er doch zahlreiche Gelegenheiten zum Austausch und kleinen Gesprächen unter Nachbarn. Großen Anklang fand das Heft des Geschichtsvereins, dass wir für ihn und uns erstellt hatten.

Für Aufregung nicht nur unter Buchschlagern sorgte die Bekanntmachung eines mitten durch unseren Ort geplanten Fahrradschnellweges Frankfurt-Darmstadt. Das letzte Wort ist hier noch nicht gesprochen und der Geschichtsverein wird dieses Projekt weiterhin verfolgen und dazu Stellung beziehen.

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie fanden auch dieses Jahr keine „Offenen Gärten“ in Buchschlag statt, was wir alle sehr bedauerten. Stattdessen konnten wir uns im Sommer ganz dem Umzug unseres Archivs in die Räume der ehemaligen Post, in der Buchschlager Allee 36, widmen. Unser neues Domizil stellt eine große Bereicherung dar, bietet es doch viel Platz in den frisch renovierten Räumen für unsere Dokumente, Möbel und Archivalien, die jetzt auch für unsere Mitglieder viel besser zugänglich sind. Viele nutzten die Gelegenheit am Tag der „Offenen Tür“ sie in Augenschein zu nehmen.

Als sich die pandemische Lage weiter zuspitzte, steckten wir mitten in den Vorbereitungen zur Veröffentlichung eines Friedhofführers, der eine Fülle von Informationen über die Geschichte des Friedhofs und der hier bestatteten Persönlichkeiten bietet. Die Recherche, Dokumentation und die Zusammenstellung für die Veröffentlichung beanspruchten viel Zeit und Aufwand, doch das Ergebnis konnte überzeugen und hat bisher großen Anklang gefunden.

An der Seite von Wilhelm Ott und den Freunden Sprendlingens setzte sich der Geschichtsverein zusammen mit der Leiterin des Dreieichmuseums für den Erhalt der Wienand-Villa an der Eisenbahnstraße 200 ein, die abgerissen werden soll. Der Abriss dieser Villa und die endgültige Zerstörung der ehemaligen Gartenanlage würden einen großen Verlust bedeuten. Nur wenig Aussicht auf Erfolg in dieser Angelegenheit zu haben gehört zu den leidvollen Erfahrungen, die wir machen mussten, doch man darf die Hoffnung nie aufgeben.

Eine schöne Erfahrung hingegen war der diesjährige „Tag des Offenen Denkmals“. Er bot eine sehr willkommene Gelegenheit, zwei Führungen durch Buchschlag anzubieten, um erneut die einzigartige Gesamtanlage und qualitätvolle Reformarchitektur der über 100 Jahre alten Villen ins Auge zu fassen, denn: seit nunmehr anderthalb Jahren planen wir, einen Rundweg durch Buchschlag anhand von Informationsschildern zu gestalten. Unser diesjähriges Weihnachtsmotiv haben wir vor diesem Hintergrund ausgewählt. Im Forstweg 12 können Sie den Prototypen einer geplanten Reihe von Informationstafeln bewundern, die künftig Besuchern, Spaziergängern und Buchschlagern Information zu der Geschichte der Villenkolonie, ihrer Häuser und Bewohner liefern werden.

Zum Jahresende konnten wir den Geburtstag unserer Gründerin und Ehrenvorsitzenden Dorothee Kaltenbach nur in kleinem Kreise begehen. Wir haben ihr zu Ehren aus zahlreichen Beiträgen ein Heft zusammengestellt und drucken lassen, denn eine Frau mit vielen Facetten brauchte viele Autoren.

In unserem neuen, inzwischen sehr gemütlichen Archiv lagern ebenfalls die Buchschlager Weihnachtssterne, die uns jedes Jahr aufs Neue erfreuen und die dunkle Jahreszeit mit Lichterglanz erfüllen. Genießen Sie die Weihnachtszeit und bleiben Sie uns auch 2022 gewogen.

Wir wünschen Frohe Weihnachten!

Isabel Schilling, Christel Thomsen

und die Vorstandsmitglieder Kim Bagus, Brigitte Jahn-Lennig, Dorothee Kaltenbach, Carl Kirchmaier, Bettina Otto

Geschichtsverein Buchschlag e.V.